Nach dem Coup 2014 bemühte sich Thailands regierende Junta, mit diversen Maßnahmen und Erklärungen das schwindende Vertrauen der Touristen in die Urlaubsdestination Thailand zu reanimieren. Das Bemühen erreichte nicht alle Mitglieder des thailändischen Bodenpersonals.

Die Dependance der Salil-Hotels in der Sukhumvit Soi 11 wirkt ein wenig eingequetscht zwischen den Restaurants und Bars der unmittelbaren Nachbarschaft. Das warme Licht der Hotel-Fassade wirkte auf mich immer einladend, die Homepage ebenso. So buchte ich also von Chiang Mai aus telefonisch für vier Nächte.

Man sollte ein Buch nicht nach dem Umschlag beurteilen und ein Hotel nicht nach der Fassade. Nach nur zwei Jahren Betrieb wirkte mein Zimmer schon recht abgewohnt. Die Internetverbindung war ebenso unberechenbar wie die Armaturen im Bad; dort war mal der rechte Hebel Quelle des warmen bis heißen Wassers (Waschbecken), mal der linke (in der Dusche), was zu diversen Wechelbädern führte, auf die ich gerne verzichtet hätte.

Beim Auschecken bestellte ich ein Taxi zum Flughafen Suvarnabhumi. Das Gepäck war bereits eingeladen, ich saß im Fond und bat den Fahrer, den Taxameter einzuschalten. „Oh no, me not meter“, lautete die Antwort. Es stellte sich heraus, dass sich die Salil-Rezeption mit dem Fahrer auf einen Fixpreis von 400 Baht geeinigt hatte, ohne mich auch nur zu fragen. In angemessener Lautstärke teilte ich den Rezeptionistinnen und dem Fahrer mit, was ich von ihrem Deal hielt.

Das nächste Taxi hielt an, „Taxameter Airport Suvarnabhumi“ fragte ich, der junge Fahrer, verspiegelte Sonnenbrille, nickte kurz. Gepäck in den Kofferraum, Anfahrt. Der Gegelte streichelte sein giftgrünes Formel 1-Lenkrad, doch erst nach neuerlicher Aufforderung warf er die Uhr an. Dann gab ich ihm 80 Baht für die Highway-Maut (75 Baht); die fünf überzähligen Baht behielt er schweigend ein. Am Flughafen bezahlte ich exakt 320 Baht; mit den fünf Baht, die er mir vorenthalten hatte, hatte er auch die Höhe seines Trinkgeldes bereits definiert.